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Herz schlägt höher. «Jahrhundertealte Gegenstände in den eigenen Händen zu halten, lässt das Herz höher schlagen», schwärmt er von der Faszination, die historische Objekte auf ihn ausüben. Interesse alleine reicht für seinen Job natürlich nicht, wichtiger ist es, das fotografische Handwerk zu beherrschen. Dieses hat Eichenberger von der Pike auf in drei Betrieben erlernt. Der erste Lehrbetrieb hat hauptsächlich Landschafts- und Industrieaufnahmen erstellt, der zweite Lehrmeister war ein ausgewiesener Kunstfotograf und der dritte in der Mode- und Werbefotografie tätig.

Geschultes Sennenauge. Mit diesem Background hat er sich als freiberuflicher Fotograf selbständig gemacht, sich laufend weitergebildet und weiterentwickelt. An der Hofstrasse 15 in Zug steht ihm ein kleines, gut ausgerüstetes Fotostudio zur Verfügung, dass er für das Museum wie auch für die Kantonsarchäologie benutzen kann. Mit einer Studio-Blitzanlage simuliert er verschiedene Lichtquellen und erhöht die Qualität der Arbeiten. Sogar das digitale Zeitalter hat im Altertum Einzug gehalten. «Mit Digitalkameras erzielt man schnell und günstig gute Resultate. Beim archivieren wird’s dann schon ein bisschen aufwendiger», erzählt der bald 60-jährige Familienvater, der sein Flair für urtümliches und einfaches Leben sieben Sommer lang als Senn auf einer Alp ausgelebt hat. «Dies war eine wunderbare Zeit die meinem Beruf zu Gute gekommen ist. Auf der Alp gibt es alle Arten von Lichtverhältnissen. Dies erlaubt, das Auge zu schulen und gleichzeitig kann sich in einer Hütte ohne Elektrizität das Auge auch erholen.

Res Eichenberger sorgt dafür, dass uns und unseren Nachfahren ein Bild unserer Vorfahren und ihres Lebens bleibt. Die mit moderner Technik aufgenommenen Bilder des Fotografen vom Museum für Urgeschichte(n) und der Kantonsarchäologie Zug sind spannende und eindrückliche Belege des früheren und teilweise archaischeren Lebens im Raum Zug.

Schmunzelnd erinnert sich Res Eichenberger an seinen Anfang beim Museum für Urgeschichte(n): «Die damalige Fotoausrüstung hatte beinahe musealen Charakter. Jahrelang nicht mehr im Einsatz hatte sie Patina angesetzt und musste teilweise ersetzt werden.» Zu seinen Aufgaben gehört, die Exponate für die Inventarisierung und Archivierung zu fotografieren. Die Ausstellungsstücke, zum Beispiel römische Figuren, bronzezeitliche Werkzeuge, Waffen und Münzen aus der La-Tène-Zeit, die auf Zuger Boden ausgegraben und restauriert worden sind, sind für Ausstellungen oder für wissenschaftliche Publikationen in Szene zu setzten und abzulichten.

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